Adsense – Targeting-Bericht

Die verschiedenen Berichtstypen, die Google-Adsense bietet, liefern eine Menge Informationen und doch werden diese der Erfahrung nach regelmäßig ignoriert. Wer seinen Schwerpunkt nicht auf den Einnahmen aus Adsense gelegt hat, dem ist das meist sowieso relativv egal. Adsense ist dann nur ein willkommenes Zubrot, das man halt mitnimmt.

Und bei denen, die auf Adsense als Schwerpunkt setzen, ist das zum Einen grundsätzlich auch nicht ganz so wild, es funktioniert ja trotzdem. Zum Anderen und das ist, denke ich, auch bei den meisten so, ist man vor allem mit den praktischen Dingen des Marketings beschäftigt, wie Organisation, Traffic generieren oder, und das ist das wohl Wichtigste, Content schaffen. Geht mir auch so. Der Tag hat ja nur 24 Stunden und man soll ja auch noch leben.

Trotzdem kann man einmal, zumindest gelegentlich, einen Blick darauf werfen und kurz nachdenken, ob ,an die Infos für sich nutzen kann. Deswegen heute kurz zu dem Bericht „Einnahmen nach Targeting-Typen“. Den findet ihr, wenn ihr links in der Menüleiste auf Berichte geht – dann öffnet sich eine Liste und ziemlich weit unten findet ihr den Bericht. Der sieht dann ungefähr so aus:

Google-Adsense Bericht nach Taregting-Typen

Darunter noch eine Tabelle mit Einnahmen, Impressionen, Impressionen-RPM und Active-View, je nach Targeting-Typ.

Warum ist es sinnvoll diesen Bericht einmal anzusehen? Weil er Aussagen darüber macht, wie die Advertiser ihre Werbung schalten – also welche Erwartungen sie an die Besucher deiner Seiten knüpfen bzw. stellen. Und da du sicherlich auch ein gewisses Interesse hast, gelegentlich mal den einen oder anderen Klick zu registrieren und etwas mehr Einnahmen zu generieren, sollte man versuchen diesen Erwartungen gerecht zu werden.

Es gibt im Wesentlichen drei Typen. Die größte Quote hat „Personalisiert“ – das kennen wir alle. Wir surfen auf den Seiten vom Baumarkt und dauernd kommt Werbung für Brillen, nur weil wir gestern mal nach einem günstigen Optiker gesucht haben. Den Cookies sei es gedankt.

Die zweitgrößte Quote hat „Run of Network“ (RoN). Das bedeutet vereinfacht, dem Advertiser ist es egal, wer die Anzeige sieht. Jeder Besucher bekommt die angezeigt.

Und die geringste Quote hat „Kontextbezogen“. Ist klar – das sind Anzeigen, die nur gezeigt werden, wenn sie zu deinem Content passen.

Was sagt uns das jetzt? Bezogen auf mein Beispiel, sagt es, das 85% aller Anzeigen nicht von meinem Content abhängen. Denn sie sind entweder allgemeiner Natur oder auf den Besucher zugeschnitten. Und dieses Verhältnis spiegelt sich auch bei der Verteilung der Klicks wieder, die ihr unterhalb des Diagramms angezeigt bekommt. (meine konkreten Zahlen zeig ich mal nicht – versteht ihr doch?) Aber sie sind fast deckungsgleich. Zwei Drittel fielen in den Typ “ Personalisiert“. Die Hälfte des letzten Drittels, 15 %, waren Contextbezogen und auf RoN kamen nur 7% der Klicks.

Für mich als (und damit auch für euch) ergibt sich daraus eine einfache Schlußfolgerung. Es ist wichtig auch zu versuchen, möglichst viele Besucher auf die Webseite zu bekommen, auch wenn diese nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehören. Das eröffnet unter diesem Blickwinkel, vielleicht die eine oder andere Möglichkeit, die man bisher außer Acht gelassen hat.

In meinem Beispiel war der Impressionen-RPM, also der durchschnittliche Gewinn, für den Contextbezogenen Typ 70% höher, als für den personalisierten Typ. Es ist also, wie jeder weiß, nicht ganz unwichtig, in welchem Themenbereich man sich bewegt. Das bedeutet, aber nur bezogen auf die Adsense-Einnahmen, das die Qualität deines Contents nicht direkt maßgeblich für deine Einnahmen sind. Sondern eher indirekt. Denn die Qualität deines Contents entscheidet in der Regel darüber, wie lange die Besucher da sind, wie viele Seiten sie besuchen und ob sie wieder kommen oder dich vielleicht sogar weiterempfehlen.

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