KI-Update: Eine turbulente Woche in der Welt der künstlichen Intelligenz

1. OpenAI und Open Source: Ein Sinneswandel?

OpenAI, bekannt für seine Zurückhaltung gegenüber Open Source, überdenkt seine Strategie. Angesichts des Erfolgs von Open-Source-Modellen wie A1 scheint ein Umdenken stattzufinden. Branchenbeobachter spekulieren, ob dies ein Zeichen für ein echtes Umdenken oder lediglich eine Reaktion auf den Wettbewerbsdruck ist. Die Frage bleibt, ob OpenAI tatsächlich einen Beitrag zur Open-Source-Community leisten wird oder ob es sich lediglich um leere Worte handelt.

2. Gemini 2 vorgestellt: Googles neue KI-Generation

Google hat Gemini 2 vorgestellt, eine neue Generation von KI-Modellen, die in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Fähigkeiten verfügbar sind. Das Flaggschiffmodell, Gemini 2.0 Pro, wird derzeit noch als experimentell eingestuft und hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Neben dem Pro-Modell gibt es auch das Gemini 2.0 Flash-Modell, das eine höhere Leistung zu einem besseren Preis bietet. Besonders interessant ist jedoch das Gemini 2.0 Flash Thinking-Modell, das überragende Reasoning-Fähigkeiten besitzt und in Googles Gemini Chatbot integriert wurde.

3. Deep Research von OpenAI: Endlich für alle verfügbar

Deep Research, eine Funktion von OpenAI, die es Nutzern ermöglicht, detaillierte Recherchen durchzuführen, ist nun endlich für alle ChatGPT-Nutzer verfügbar. Zuvor gab es einige Verwirrung und Frustration, da die Funktion zunächst nur für Nutzer des ChatGPT Pro Plans zugänglich war. OpenAI betonte, dass die Verzögerung nicht ihre Schuld war. Es wird spekuliert, dass EU-Regulierungen oder andere Vorgaben der Grund für die anfänglichen Schwierigkeiten waren.

4. Websuche in ChatGPT für alle: Angriff auf Google?

ChatGPT bietet jetzt eine Websuche für alle Nutzer an, auch ohne OpenAI-Account. Dies wird als direkter Angriff auf Google interpretiert, da Nutzer nun die Möglichkeit haben, Suchanfragen direkt in ChatGPT durchzuführen. Es gibt jedoch Berichte, dass die Suchergebnisse mit einem Konto genauer und umfassender sind als ohne Konto. Es bleibt die Frage, ob im Hintergrund tatsächlich dieselben Modelle arbeiten oder ob es Unterschiede in der Verarbeitung der Suchanfragen gibt.

5. Omnihuman One von Bitedance: Realistische Videoerzeugung

Bitedance, das Unternehmen hinter TikTok, hat eine neue KI namens Omnihuman One vorgestellt, die erstaunlich realistische Videoerzeugung ermöglicht. Obwohl es sich derzeit noch um ein Forschungsprojekt handelt, ist das Potenzial dieser Technologie enorm. Insbesondere die Erzeugung von Half-Body-Videos, bei denen der Oberkörper einer Person realistisch dargestellt wird, ist beeindruckend. Es wird spekuliert, dass Bitedance aufgrund der riesigen Datenmengen, die TikTok besitzt, in Zukunft noch beeindruckendere Ergebnisse erzielen könnte.

6. 20 Jahre Haft für Deepfake-Nutzung: USA verschärfen Gangart

In den USA wird ein neues Gesetz diskutiert, das die Entwicklung von KI-Technologien, die mit China in Verbindung stehen, stark einschränken soll. Insbesondere die Nutzung von Deepfakes soll mit bis zu 20 Jahren Haft oder hohen Geldstrafen geahndet werden. Dies zeigt, dass die USA ihre Machtposition in der KI-Welt bedroht sehen und versuchen, ihre Interessen zu schützen. Bereits jetzt gibt es ähnliche Verbote in Texas und Taiwan, die die Nutzung chinesischer KI-Technologien in bestimmten Bereichen einschränken.

7. Open Deep Research: Die Open-Source-Alternative

Das Team von Hugging Face hat eine Open-Source-Alternative zu Deep Research entwickelt. Innerhalb von nur 24 Stunden haben sie ein beeindruckendes Tool geschaffen, das es Nutzern ermöglicht, Recherchen zu bestimmten Themen durchzuführen. Die Ergebnisse sind beeindruckend und zeigen das Potenzial von Open-Source-KI-Agenten. In einem Benchmark-Test erreichte die Vollversion von Open Deep Research eine Punktzahl von 55 %, während GPT-4 nur 7 % und Deep Research von OpenAI 67 % erreichte.

8. Die beste KI für Coding: Eine Überraschung

Entgegen der Erwartungen ist nicht eines der neuen Reasoning-Modelle die beste KI für Coding, sondern Clot Sonnet 3.5. Dieses Modell, das bereits etwas älter ist und keine Reasoning-Fähigkeiten besitzt, übertrifft überraschenderweise die Konkurrenz. Dies zeigt, dass es beim Coding nicht nur auf Reasoning ankommt, sondern auch andere Faktoren eine Rolle spielen.

9. Hugging Face Suche für Spaces: Bessere Nutzererfahrung

Hugging Face hat eine Suchfunktion für seine Spaces eingeführt. Spaces sind kleine Apps, die Nutzer auf Hugging Face erstellen und teilen können. Mit der neuen Suchfunktion können Nutzer nun einfacher nach bestimmten Tools oder Apps suchen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Dies verbessert die Nutzererfahrung auf Hugging Face erheblich und macht es einfacher, die neuesten KI-Tools zu entdecken und auszuprobieren.

10. A1 in Azure Cloud: Microsoft setzt auf Open Source

Microsoft bietet das A1-Modell nun auch über seine Azure Cloud an. Dies ist bemerkenswert, da es Spekulationen gab, dass A1 beim Training möglicherweise Daten von GPT entwendet oder gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hat. Trotzdem scheint Microsoft das Potenzial dieses Open-Source-Modells zu erkennen und bietet es seinen Kunden an. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Microsoft auch in Zukunft auf Open Source setzen wird.

11. Clot bekommt Websuche: Konkurrenzkampf der Chatbots

Nachdem ChatGPT nun eine Websuche integriert hat, zieht Clot nach. Der Chef von Anthropic, Dario Amodei, hat bestätigt, dass die Integration einer Websuche in den Clot Chatbot höchste Priorität hat. Es gibt bereits Leaks, die darauf hindeuten, dass an der Funktion gearbeitet wird. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich der Konkurrenzkampf zwischen den verschiedenen Chatbots entwickeln wird.

12. Clot Security Demo: Die Suche nach Sicherheitslücken

Anthropic, das Unternehmen hinter Clot, legt großen Wert auf die Sicherheit seiner KI-Modelle. Um potenzielle Sicherheitslücken zu finden, hat Anthropic ein interessantes Projekt gestartet. In acht Challenges sollen Nutzer versuchen, die KI dazu zu bringen, etwas auszugeben, das sie nicht soll. Wer alle acht Fragen erfolgreich „jailbreaken“ kann, erhält ein Preisgeld.

13. OpenAI European Data Residency: Datenschutz für Unternehmen

OpenAI bietet nun eine „European Data Residency“-Option für Unternehmen an. Dies ermöglicht es Unternehmen, Projekte zu erstellen, deren Daten ausschließlich innerhalb der EU gespeichert werden. In Verbindung mit „Zero Data Retention“ bietet dies Unternehmen, die strenge Datenschutzvorschriften einhalten müssen, die Möglichkeit, die API-Dienste von OpenAI zu nutzen. Zunächst ist dieses Angebot jedoch nur für Unternehmen mit entsprechenden Enterprise Agreements verfügbar.

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